Diagnose

Grauer Star (Katarakt)
Die Katarakt oder der Graue Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse. Meist ist die Ursache der natürliche Alterungsprozess.

Wenn die Trübung zu einer relevanten Sehverminderung führt (Schleiersehen, verstärkte Blendempfindlichkeit, eventuell Doppelbilder), wird eine Operation als einzig mögliche Therapie empfohlen.

Die Graue Star-Operation führe ich ambulant in der Confraternität, 1080 Wien durch. Die Augen werden mit Tropfen betäubt, eine Spritze oder Vollnarkose ist nicht erforderlich.

Blutverdünnende Medikamente müssen nicht abgesetzt werden.

Diagnose Grüner Star (Glaukom)

Früherkennung und Behandlung des Grünen Stars

Das Glaukom oder der Grüne Star ist eine meist schmerzfreie langsam schleichende Erkrankung. Es kommt zu einem Verlust von Nervenfasern und dadurch zu einem zunehmenden Gesichtsfeldausfall. Ursache ist neben genetischen Faktoren, ein erhöhter Augeninnendruck und eine gestörte Durchblutung der Sehnervenfasern und der Netzhaut.

Die Gefahr der Erkrankung besteht darin, dass sie vom Patient selbst erst sehr spät wahrgenommen wird. In vielen Fällen erst wenn bereits ein großer Gesichtsfelddefekt entstanden ist. Je weiter fortgeschritten das Glaukom ist, desto schwieriger ist die Behandlung. Abgestorbene Nervenfasern sind nicht ersetzbar bzw. reparabel.

Bei Früherkennung und einem frühen Therapiebeginn kann das Glaukom meist gut behandelt werden. Hier hilft die sogenannte   OCT-Untersuchung, bei der abgestorbene Sehnervenfasern frühzeitig erkannt werden. Regelmäßige Gesichtsfelduntersuchungen sind erforderlich, um das Fortschreiten der Erkrankung zu erkennen und zu verhindern.  Behandelt wird das Glaukom mit Augentropfen, mittels Lasertherapie oder chirurgisch. Regelmäßige Kontrollen werden ab dem 40.Lebensjahr alle 1-2 Jahre empfohlen. Durch Messung des  Augeninnendruckes und durch die Begutachtung von Iris, Kammerwinkel und des Sehnerven kann ich Risiken abschätzen und eventuell bestehende Glaukomschäden erkennen und behandeln.

Lidfehlstellungen

Schlupflider

Schlupflider entstehen durch überschüssige Haut am Oberlid. Hautfalten überdecken zum Teil die Wimpern, die Augen wirken kleiner und müde. Die Folge ist eine Gesichtsfeldeinschränkung. Auch kann es zu einem Fettgewebsvorfall aus der Augenhöhle kommen, wodurch der Eindruck einer Schwellung im Oberlidbereich entsteht. Durch Hauterschlaffung im Unterlidbereich kann es zur Bildung von Tränensäcken kommen.  Die Operation von Schlupflidern und Tränensäcken bezeichnet man als Ober- bzw. Unterlidplastik. 

Infos zur Ober- und Unterlidplastik

Ektropium

Beim Ektropium ist das Unterlid durch eine Narbe oder altersbedingt durch ein Muskelungleichgewicht schlaff und nach außen gedreht. Das Auge ist chronisch trocken und gereizt. Die Folgen sind eine Sehverschlechterung und chronische Entzündungen. Vorübergehende Linderung bewirken Augentropfen oder eine Augensalbe. Die einzig heilende Therapie ist eine Operation.

Operation des Ektropium

Entropium

Beim Entropium ist das Unterlid nach innen gedreht. Die Wimpern scheuern an der Hornhaut. Das Auge ist chronisch gerötet, entzunden und schmerzt. Auch hier helfen Augensalben nur vorübergehend. Eine Operation führt zu einer dauerhaften Heilung.

Operation des Entropium

Oberlidptose

Die Oberlidptose beschreibt ein Herabhängen des Oberlides meist durch eine Erschlaffung des Lidhebermuskels. Oft ist ein Auge deutlich stärker betroffen als das andere. Die einzig wirkungsvolle Therapie ist eine Operation.

Operation der Oberlidptose

Brauenptose

Bei der Brauenptose senkt sich die Augenbraue meist beidseits durch eine Erschlaffung von Haut und Muskelgewebe. Die Augen wirken kleiner und müde. Eine operative Brauenhebung ist hier Therapie der Wahl.

Operation der Brauenptose

Altersbedingte Makuladegeneration – AMD
Die AMD führt zu einer Atrophie des Netzhautzentrums, der Makula. Hier findet ein intensiver Stoffwechsel statt, es entstehen Abfallprodukte, die nicht mehr abtransportiert werden können. Diese lagern sich in der Netzhaut ab (Drusen) und führen zu einer zentralen Sehverschlechterung. Das periphere Gesichtsfeld bleibt auch bei fortgeschrittener Erkrankung erhalten. Daher spricht man im Endstadium der AMD von einer zentralen Erblindung.

Risikofaktoren sind neben einer familiären Häufung, Nikotinabusus und UV-Licht.

Die AMD tritt gehäuft ab dem 6.Lebensjahrzehnt auf.

Erste Symptome sind Verzerrtsehen und eine Sehverschlechterung, die  v.a. beim Lesen bemerkt wird.

Man unterscheidet eine trockene Form der AMD (ca. 80% der Fälle, langsamer Verlauf) und eine feuchte Form der AMD.

Letztere kann innerhalb von Tagen bis Wochen zu einer deutlichen Sehverschlechterung führen. Die Ursache sind Blutungen und eine Flüssigkeitsansammlung in der Netzhautmitte mit anschliessender Narbenbildung.

Eine Behandlung der trockenen AMD ist derzeit leider noch nicht möglich. In Studien konnte jedoch gezeigt werden, daß durch die Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmittel und Antioxidantien ein Fortschreiten der Erkrankung hinausgezögert werden kann.

Das Ziel der Behandlung der feuchten AMD ist eine möglichst kleine Narbe in der Netzhautmitte, um den Bereich des Gesichtsfeldausfalls bzw. der Bildverzerrung möglichst gering zu halten. Dies geschieht mit Medikamenten, die in das Augeninnere, den Glaskörper, gespritzt werden. Meist sind mehrmalige Injektionen im Abstand von wenigen Wochen erforderlich.

Chirurgie intravitreale Injektion

Trockenes Auge – Keratoconjunctivitis sicca
Das trockene Auge wird für immer mehr Menschen zu einer alltäglichen Belastung. Rote, gereizte, brennende, tränende Augen, Juckreiz, Fremdkörpergefühl, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Sehverschlechterung- all diese Symptome werden durch trockene Augen hervorgerufen und  führen zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität.

Die Ursachen für das trockene Auge sind zahlreich und reichen von chronischen Entzündungen , Lidfehlstellungen, verschiedenen Medikamenten wie z.B. Antiallergika, Betablocker, Neuroleptika und Antidepressiva über Hormonumstellungen (erhöhter Östrogenspiegel) bis zu vermehrter Bildschirmarbeit, Klimaanlagen und Rauchen. Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen oder Demenz können ein trockenes Auge verursachen.

Die Folge ist ein Mangel an Tränenflüssigkeit oder eine falsche Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit, wodurch diese schneller verdunstet und die Augenoberfläche unzureichend befeuchtet wird.

Ebenso vielschichtig wie die Ursachen sind auch die Therapieansätze. Konservativ bis chirurgisch (link Lidchirurgie), lokal an der Augenoberfläche bis generalisiert bei Allgemeinerkrankungen. In meiner Ordination führe ich eine genaue Anamnese durch. Die Augenoberfläche wird mit speziellen Farbstoffen markiert und die Qualität bzw. die Quantität der Tränenflüssigkeit bestimmt. Anhand dieser Ergebnisse wird die optimale Therapie ermittelt.

Hintere Glaskörperabhebung – HGA
Der Glaskörper des Auges besteht aus einer homogenen, durchsichtigen, gallertartigen Substanz. Er liegt innen an der Netzhaut an. Durch den Alterungsprozeß kann sich der Glaskörper teilweise verflüssigen bzw. verdichten und dadurch verkleinern (schrumpfen). In der Folge löst sich der Glaskörper und seine Membran von der Netzhaut ab und kollabiert in den Glaskörperraum. Diese Veränderung im Auge ist nicht gefährlich und bedarf keiner Behandlung. Der Patient sieht eventuell vorübergehend Blitze (vor allem im Dunkeln) und fliegende Mücken/ Flankerl, hat aber keine Schmerzen.

Absolut zu behandeln ist ein begleitender Defekt/ Riss in der Netzhaut (link Netzhautdefekt), um eine Sehverschlechterung und bleibende Schäden zu verhindern. Da die Symptomatik kaum von einer HGA zu unterscheiden ist, empfehle ich bei plötzlichem Auftreten von Lichtblitzen und Mückensehen eine sofortige Kontrolle in der Ordination. Hier kann ich feststellen, ob es sich um eine HGA handelt, die lediglich beobachtet wird, oder um einen Defekt der Netzhaut, der möglichst rasch behandelt werden muss.

Hornhautentzündung – Keratitis

Hornhautentzündung – Keratitis

Neben Viren, Bakterien, Lidfehlstellungen oder Verletzungen sind Kontaktlinsen häufig Ursache für Infektionen der Hornhaut. Bei zu langer Verweildauer der Kontaktlinse im Auge oder unsachgemäßer Reinigung entsteht zunächst eine Rötung und schmerzhafte Irritation des Auges. In der Folge können Infektionen mit vorübergehender Sehverschlechterung entstehen. Falls nicht rechtzeitig mit einer Therapie begonnen wird, besteht die Gefahr einer Narbenbildung mit chronischen Folgeschäden.

Daher empfehle ich Kontaktlinsenträgern mindestens 1x/ Jahr eine Kontrolle beim Augenarzt. Bei Beschwerden sollte zusätzlich unverzüglich eine Kontrolle durchgeführt werden, um bei einer notwendigen Therapie keine Zeit zu verlieren.

Bindehautentzündung – Konjunktivitis
Die Bandbreite der Ursachen der Bindehautentzündung reicht von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten über Allergien bis zu Verletzungen und Verblitzungen durch grelles Licht.

Ein rotes, tränendes, schmerz-und lichtempfindliches Auge mit oder ohne Sekretbildung ist die Folge. Auch Juckreiz, Brennen und ein Fremdkörpergefühl können die Entzündung begleiten.

An der Spaltlampe ermittle ich die Ursache der Entzündung und kläre über eventuelle Ansteckung auf. Danach empfehle ich eine geeignete Therapie, meist in Form von Augentropfen.

Netzhautdefekt/Netzhautabhebung
Durch Verletzungen, bei Kurzsichtigkeit, bei verschiedenen Erkrankungen oder nach Operationen kann es zu Einrissen der Netzhaut kommen. Diese können, wenn sie rasch entdeckt werden, mit dem Laser behandelt werden. Hier wird die Netzhaut rund um den Defekt wieder fixiert. (link Lasereingriffe Netzhaut) Falls der Riss zu einer Netzhautabhebung führt, muss die Netzhaut durch eine Operation wiederangelegt werden.

Symptome von Netzhautrissen sind Blitze , die man vor allem im Dunkeln sieht, Mückensehen, eine Sehverschlechterung bzw. ein Vorhang, der sich über das Gesichtsfeld legt. Bei all diesen Symptomen empfehle ich eine rasche Kontrolle in der Ordination. Nach Weittropfen der Pupille kann ich mit einer speziellen Linse feststellen, ob eine hintere Glaskörperabhebung (link), ein Netzhautdefekt oder eine Netzhautabhebung besteht und sofort die notwendigen Therapien einleiten.

Tumore im Augen/Lidbereich

Gutartige Tumore

Gutartige Tumore wie Papillome, Warzen oder Gerstenkörner können in lokaler Betäubung schmerzfrei mittels Hitze verschorft oder chirurgisch abgetragen werden. Das entnommene Gewebe wird histologisch untersucht. Den Eingriff führe ich ambulant durch. In den meisten Fällen ist keine Narbe sichtbar. Nachkontrollen sind nicht erforderlich.
Weitere Infos zur Operation von Tumoren

Basaliom – semimaligner Tumor

Das Basaliom ist einer der häufigsten Tumore im Gesichtsbereich. Meist entsteht ein kleines Knötchen oder eine kleine Hautveränderung, die zentral eingedellt oder verkrustet ist. Falls eine solche Veränderung nach 4-6 Wochen nicht abheilt, sollte eine Kontrolle in der Ordination durchgeführt werden.

Basaliome wachsen lokal aggressiv und zerstören umliegendes Gewebe, Metastasen bilden sie jedoch nicht. Daher der Begriff: semimalign.

Aufgrund des aggressiven Wachstums müssen Basaliome restlos im gesunden Gewebe entfernt werden, damit kein Rezidiv entsteht. Die Operation wird in lokaler Betäubung ambulant durchgeführt. Die kosmetischen Ergebnisse sind bei frühzeitiger Diagnose sehr schön, oft verläuft die Wundheilung ohne Narbenbildung. Eine Nachkontrolle über 5 Jahre wird empfohlen.
Weitere Infos zur Operation von Tumoren

Bösartige Tumore

Bösartige Tumore wie das Plattenepithel-Karzinom oder das Meibom-Karzinom müssen restlos in gesundem Gewebe entfernt werden. Das entnommene Gewebe wird histologisch untersucht. Auch nach kompletter Entfernung müssen regelmäßige Nachkontrollen durchgeführt werden.
Weitere Infos zur Operation von Tumoren

Netzhautveränderung durch Diabetes mellitus – diabetische Retinopathie
Die Zuckerkrankheit/ Diabetes mellitus führt durch eine veränderte Stoffwechselsituation ( Überzucker) in der Netzhaut zu chronischen Schäden und dadurch zu einer Sehverschlechterung, die bis zur Erblindung führen kann.

Ursache ist eine Schädigung der kleinen Blutgefäße der Netzhaut. Diese werden undicht, Blut und Flüssigkeit tritt ins Gewebe, die Folge ist ein Sauerstoffmangel in der Netzhaut mit Mikroinfarkten und Zerstörung des Netzhautgewebes.

Der Beginn der Erkrankung verläuft für den Patienten unbemerkt, bei Fortschreiten der Veränderungen in die Netzhautmitte kommt es zu einer zunehmenden Sehverschlechterung, die ohne Behandlung zur Erblindung führt.

Daher sind für zuckerkranke Patienten regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt zu Beginn 1x jährlich, später öfter,  sehr wichtig. Nur dann kann ich rechtzeitig notwendige Therapien veranlassen. Die Behandlung erfolgt mittels Laser, mit Medikamenten , die in den Glaskörper des Auges appliziert werden (link intravitreale Injektion) oder chirurgisch.

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